Zum "Jahr des geweihten Lebens" 1. Advent 2014 bis Mariä Lichtmeß 2016

Zeichen des Widerspruchs – Die vita consacrata in der Theologie Joseph Ratzingers/Papst Benedikts XVI.

In lockerer Folge, möglichst monatlich, möchte diese Seite das „Jahr des geweihten Lebens“ begleiten, das Papst Franziskus initiiert hat. Es werden dazu Texte Joseph Ratzingers/Papst Benedikts XVI. vorgestellt, in denen er zu Ordensleuten, über Ordensleute oder über bestimmte Aspekte der vita consacrata gesprochen hat.

Wir wollen so aus dem umfassenden theologischen Werk Joseph Ratzingers/Benedikts XVI. Beiträge vermitteln, die helfen, das Ordensleben in der heutigen Zeit zu leben und es in der Kirche insgesamt besser zu verstehen.

1. Lichtmeßpredigten von Papst Benedikt XVI. 

2. Gedanken von Joseph Ratzinger / Papst Benedikt XVI. zum Thema „Heilige als Reformer“ 

3. Gehorsam 

4. Kontemplatives Leben 

Was ist das – der Glaube?

Texte von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. zum „Jahr des Glaubens“

Papst Benedikt XVI. hat für das Jahr 2012/2013 ein „Jahr des Glaubens“ ausgerufen, beginnend mit dem 50. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils am 11. Oktober 2012. Nach früheren Jahren mit einzelnen Themen wie Eucharistie, Maria, Priestertum mag es erstaunen, dass man den Glauben zum Thema eines speziellen Jahres in der Katholischen Kirche macht. Ist der Glaube an Gott, wie er in Israel und endgültig in Jesus offenbart ist, nicht die Grundlage von allem, die Voraussetzung aller anderen Aspekte eines christlichen Lebens? Weil der christliche Glaube nicht ein Gefühl ist oder eine bloße Meinung, sondern eine eigene Lebensweise bedeutet, die von einer existentiellen Beziehung des Menschen, jener zu Gott, geprägt ist, und weil er eine Geschichte hat, die Geschichte des Volkes Israels und der Kirche – darum kann man Glauben „lernen“ und „kennenlernen“. Zum Glauben an Gott als einer Haltung des Vertrauens gehört der Glaube als Kennen einer Geschichte. Beides zu fördern, zu beidem herauszufordern, ist das Ziel des „Jahres des Glaubens“.

Im Laufe von sechzig Jahren als theologischer Lehrer und Priester und in besonderer Weise seit 2005 als Papst Benedikt XVI. hat Joseph Ratzinger viele Male über den Glauben gesprochen, in Predigten, Ansprachen, Büchern und Interviews. Wir wollen im Jahr des Glaubens auf der Homepage der Stiftung Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. einige seiner Aussagen zum Glauben zugänglich machen. Wir werden zwischen Oktober 2012 und November 2013 jeden Monat eine kleine Textzusammenstellung präsentieren und die Aussagen jeweils unter ein bestimmtes Thema stellen.

Thema 1: Der Glaube ist grundlegend und muss „erwachsen“ werden
Thema 2: Was für den Glauben konstitutiv ist
Thema 3: Maria – der Glaube Israels
Thema 4: Glaube und Vernunft
Thema 5: Glaube und Liturgie
Thema 6: Glaube ist einfach
Thema 7: Glaube und Schönheit
Thema 8: Glaube und Zeitgeist
Thema 9: Glaube, Theologie und Kirche
Thema 10: Benedikt XVI. über die Ehe

Zum Priesterjahr 2009/2010

Papst Benedikt XVI. antwortet Priestern

Aus Antworten, die Papst Benedikt XVI. während einiger Treffen mit Priestern, Diakonen und Seminaristen auf aktuelle Fragen gegeben hat.
Eine Folge von 10 Themen, Einleitung von Prof. Dr. Achim Buckenmaier, Zusammenstellung Achim Buckenmaier und Manuel Schlögl.

1.  Liturgie – ars celebrandi
2.  Afrika und die Kirche 
3.  Arbeitsbelastung der Priester, Mutlosigkeit
4.  Heilige Schrift und Exegese
5.  Jugendliche – Anthropologie
6.  Zweites Vaticanum
7.  Priester sein – glaubend, mit Grenzen, in Gemeinschaft
8.  Krankheit
9. Gewissen
10. Was ist das eigentlich – Pastoral?

Einleitung

Am Herz-Jesu-Fest 2009 eröffnete Papst Benedikt XVI. das „Jahr der Priester“. Anlaß dazu ist der 150. Todestag von Jean Marie Vianney, des heiligen Pfarrers von Ars. Im Brief, den der Papst am 16. Juni 2009 an alle Priester der Katholischen Kirche geschrieben hat, nimmt er vor allem Bezug auf das Leben des Heiligen und entfaltet von dort her seine Gedanken zum Priestertum und seine Einladung an die Priester zur Erneuerung ihres Lebens und Dienstes.

Im Pontifikat Benedikts XVI. gibt es aber noch eine andere Weise, wie sich der Papst an die Priester wendet. Seit seinem Amtsantritt lädt er immer wieder Gruppen von Priestern ein. Dann besteht die Möglichkeit, ihm direkt Fragen des Lebens als Priester oder seelsorgerliche Fragen zu stellen. So war es während der Urlaubstage im Sommer der vergangenen Jahre. Als Bischof von Rom trifft sich Benedikt XVI. regelmäßig zu Beginn der Fastenzeit mit dem Klerus von Rom.

Liest man die aufgezeichneten Gespräche, sieht man, wieviel Zeit sich der Papst für diese Begegnungen nimmt, wie menschlich zugewandt, theologisch und auch persönlich seine Antworten ausfallen. Die Gesprächsbeiträge geben immer auch ein Stück Einblick in den Glaubensweg Joseph Ratzingers. Es sind nicht rein lehramtliche Antworten, obwohl sie immer die Theologie der Kirche entfalten, sondern Antworten eines Seelsorgers auf Fragen von Seelsorgern.

Beim Treffen mit den Priestern Roms am 7. Februar 2008 bat der Pfarrer von „S. Pio X“, „uns zu korrigieren“, worauf der Papst spontan antwortete: „Wie kann ich die Pfarrer korrigieren, die so gute Arbeit leisten! Wir können uns nur gegenseitig helfen.“

Am Beginn der Begegnung 2007 sagt er: „Ich möchte zuallererst sagen, daß ich zufrieden und glücklich darüber bin, mich hier wirklich als Bischof einer großen Diözese zu fühlen. Der Kardinalvikar hat gesagt, daß ihr euch Licht und Trost erwartet. Und ich muß sagen: So viele Priester aller Generationen zu sehen, ist Licht und Trost für mich. Schon bei der ersten Frage habe ich auch und vor allem gelernt: Und das scheint mir auch ein wesentliches Element unserer Begegnung zu sein. Hier kann ich die lebendige und konkrete Stimme der Pfarrer hören, ihre pastoralen Erfahrungen, und so kann vor allem auch ich eure konkrete Situation, die Fragen, die ihr habt, eure Erfahrungen und Schwierigkeiten kennenlernen. Auf diese Weise kann ich sie nicht nur abstrakt erleben, sondern in einem konkreten Gespräch mit dem tatsächlichen Leben der Pfarreien.“
Themen: 1 2 3 4 5 6 7 8 9

 

Eine Tagung mit Papst Benedikt XVI. in Castelgandolfo
SCHÖPFUNG UND EVOLUTION

Wie die Antrittsvorlesung des jungen Theologen Ratzinger an der Bonner Universität zeigt, gehört es von Anfang an zu seinen wesentlichen Absichten, zu einem fruchtbaren Gespräch von Glaube und Vernunft beizutragen. Die Fragen, welche die Evolutionstheorie dem christlichen Schöpfungsglauben stellt, sind für ihn eine höchst brisante Herausforderung für die Theologie. Mit der Tagung seines Schülerkreises in Castelgandolfo über Schöpfung und Evolution und mit der Publikation der Referate und Gespräche wollte er einen Anstoß geben, sich dieser Aufgabe mit neuer Kraft zu widmen. Wir legen hier die Einführung von Kardinal Christoph Schönborn in das im Auftrag des Schülerkreises herausgegebene Buch „Schöpfung und Evolution. Eine Tagung mit Papst Benedikt XVI. in Castelgandolfo“ vor. Er zitiert in ihr wichtige Stellungnahmen von Joseph Ratzinger. Weiter >>

 

Prof. Dr. Joseph Ratzinger, in: „Unterwegs zu Jesus Christus“

CHRISTUS DER ERLÖSER ALLER MENSCHEN. Die Einzigkeit und Universalität Christi und seiner Kirche.

Das Bekenntnis der Kirche zu Jesus als dem Herrn

„Dominus Iesus“ („Jesus ist der Herr“) – mit diesen Worten beginnt das im Jahr 2000, dem großen Jubiläumsjahr der Geburt Jesu Christi aus der Jungfrau Maria veröffentlichte Dokument, mit dem die Glaubenskongregation des Heiligen Stuhls mitten in einer vom Relativismus geprägten Welt ein feierliches Bekenntnis zur Einzigkeit und Heilsuniversalität Jesu Christi und seiner Kirche ablegen wollte. Die Kongregation griff damit auf das Urbekenntnis der werdenden Kirche zurück, das Paulus in 1 Kor 12,3 überliefert hat (vgl. Röm 10,9), als ein Wort, das uns vom Heiligen Geist geschenkt wurde, Wort des Heiligen Geistes ist. Weiter >>