3. Gehorsam

Der evangelische Rat des Gehorsams gehört neben der Armut und der Jungfräulichkeit (Keuschheit) zu einem der drei Gelübde des gottgeweihten Lebens, das die gottgeweihte Person nach einer Zeit der Vorbereitung auf ewig ablegt. Wie ist das heute im Zuge eines sehr ausgeprägten Sinnes für Autonomie und Selbstverwirklichung noch zu verstehen, dass ein Mensch sich mit einem ewigen Gehorsamsgelübde an Gott in einer Gemeinschaft bindet und sich damit freiwillig unter die Autorität eines geistlichen Vaters oder einer geistlichen Mutter stellt?

Papst Benedikt XVI. hat im Laufe seines Pontifikats bei ganz unterschiedlichen Gelegenheiten die Frage des Gehorsams aufgegriffen. Einige seiner Aussagen sind hier zusammengestellt, um im Jahr des Gottgeweihten Lebens, das von seinem Nachfolger Papst Franziskus ausgerufen worden ist, einen neuen Zugang zu einem tieferen Verständnis dessen zu schaffen, was die Kirche unter dem Gelübde des Gehorsams versteht. Dabei erweist sich Papst Benedikt als ein genauer Kenner seiner Zeit, die sich des christlichen Leitbildes des Gehorsams weitgehend entledigt hat. Er hat hierzu 2009 bei seiner Predigt in der Chrisam-Messe am Gründonnerstag auf Nietzsche zurückgegriffen und darauf für die dort versammelten Priester eine Antwort gegeben, die sich ganz am Beispiel Jesu Christi orientiert:

Nietzsche hat Demut und Gehorsam als Knechtstugenden verhöhnt, mit denen man die Menschen niedergehalten habe. An deren Stelle hat er den Stolz und die absolute Freiheit des Menschen gesetzt. Nun, es gibt Zerrbilder falscher Demut und falscher Unterwürfigkeit, die wir nicht nachahmen wollen. Aber es gibt auch den zerstörerischen Hochmut und die Selbstherrlichkeit, die jede Gemeinschaft zersetzen und in der Gewalt enden. Lernen wir von Christus die rechte Demut, die der Wahrheit unseres Seins entspricht, und jenen Gehorsam, der sich der Wahrheit, dem Willen Gottes beugt […]. Das Einswerden mit Christus setzt Verzicht voraus. Es schließt ein, daß wir nicht unseren Weg und unseren Willen durchsetzen wollen. Nicht dies oder jenes werden möchten, sondern uns ihm überlassen, wo und wie er uns brauchen will. „Ich lebe, doch nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir“, hat der heilige Paulus dazu gesagt (vgl. Gal 2, 20). Im Ja der Priesterweihe haben wir diesen grundlegenden Verzicht auf das Selber-sein-Wollen, auf das Sich-selbst-Verwirklichen vollzogen. Aber dieses große Ja muß in vielen kleinen Ja und in kleinen Verzichten Tag um Tag eingelöst werden. Ohne Bitterkeit und ohne Selbstbemitleidung kann dieses Ja kleiner Schritte, die zusammen das große Ja ausmachen, nur möglich werden, wenn Jesus Christus wirklich die Mitte unseres Lebens ist. Wenn wir wirklich mit ihm vertraut werden. Denn dann erleben wir mitten in Verzichten, die zunächst schmerzen mögen, die wachsende Freude der Freundschaft mit ihm, all die kleinen und manchmal auch großen Zeichen seiner Liebe, die er uns fortwährend schenkt. „Wer sich verliert, findet sich.“ Wenn wir es wagen, uns für den Herrn zu verlieren, erfahren wir, wie wahr sein Wort ist. (Benedikt XVI., Predigt am Gründonnerstag in der „Missa Chrismatis im Petersdom am 9. April 2009)

Wo auch immer Benedikt XVI. den Gehorsam erläutert, führt er ihn auf das Lebenszeugnis Jesu zurück, das bis heute begeistere und zur Nachfolge ermutige. Dies geschah beispielsweise auch auf seiner Reise nach Österreich im Jahr 2007, als er in dem berühmten österreichischen Wallfahrtsort Mariazell in seiner Ansprache vor Seminaristen und Ordensleuten alle drei evangelischen Räte reflektierte. Damals sagte er im Blick auf Maria:

Wie vor zweitausend Jahren Jesus Menschen in seine Nachfolge gerufen hat, so brechen auch heute junge Männer und Frauen auf seinen Ruf hin auf, fasziniert von Jesus und bewegt von der Sehnsucht, ihr Leben in den Dienst der Kirche zu stellen und es für die Hilfe an Menschen hinzugeben. Sie wagen die Nachfolge Jesu Christi und wollen seine Zeugen sein. Das Leben in der Nachfolge ist tatsächlich ein Wagnis, weil wir immer bedroht sind von Sünde, von Unfreiheit und Abfall. Daher bedürfen wir alle seiner Gnade, so wie Maria sie in Fülle bekam. Wir lernen, wie Maria immer auf Christus zu schauen und an ihm Maß zu nehmen. (Benedikt XVI., Ansprache bei der Vesper mit Priestern, Ordensleuten, Diakonen und Seminaristen in der Basilika Mariazell, 8. September 2007)

Was heißt nun aber für Papst Benedikt dieses Maßnehmen an Christus in Bezug auf das Gelübde des Gehorsams konkret? Wenn für ihn Nachfolgen heißt, „in die Gesinnung Christi, in den Lebensstil Jesu hineinwachsen“ (vgl. Phil 2,5 „Habt die Gesinnung Jesu Christi!“), was beinhaltet das dann für den Gehorsam? Der Papst führte damals aus:

Kommen wir zum Gehorsam. Jesus hat sein ganzes Leben, von den stillen Jahren in Nazareth bis in den Augenblick des Todes am Kreuz, im Hören auf den Vater, im Gehorsam zum Vater gelebt. Sehen wir exemplarisch auf die Nacht am Ölberg hin. „Nicht mein Wille geschehe, sondern der Deinige.“ Jesus nimmt in diesem Beten unser aller widerstrebenden Eigenwillen in seinen Sohneswillen hinein, wandelt unsere Rebellion in seinen Gehorsam um. Jesus war ein Betender. Darin war er aber zugleich ein Hörender und Gehorchender: „Gehorsam geworden bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz“ (Phil 2, 8). Die Christen haben immer erfahren, daß sie sich nicht verlieren durch die Hingabe an den Willen des Herrn, sondern daß sie so durchfinden zu einer tiefen Identität und inneren Freiheit. An Jesus haben sie entdeckt, daß sich findet, wer sich verschenkt, daß frei wird, wer sich in einem in Gott gründenden und ihn suchenden Gehorsam bindet. Auf Gott zu hören und ihm zu gehorchen hat nichts mit Fremdbestimmung und Selbstverlust zu tun. Im Eintreten in den Willen Gottes kommen wir erst zu unserer wahren Identität. Das Zeugnis dieser Erfahrung braucht die Welt heute gerade mitten in ihrem Verlangen nach „Selbstverwirklichung“ und „Selbstbestimmung“. Romano Guardini berichtet in seiner Autobiographie, wie ihm in einem kritischen Augenblick seines Weges, in dem ihm der Glaube seiner Kindheit fraglich geworden war, der tragende Entscheid seines ganzen Lebens – die Bekehrung – geschenkt wurde in der Begegnung mit dem Wort Jesu, daß sich nur findet, wer sich verliert (vgl. Mk 8, 34f; Joh 12, 25); daß es keine Selbstfindung, keine Selbstverwirklichung geben kann ohne das Sich-Loslassen, das Sich-Verlieren. Aber dann kommt ihm die Frage: Wohin darf ich mich verlieren? Wem mich verschenken? Ihm wurde klar, daß wir uns nur dann ganz weggeben können, wenn wir dabei in Gottes Hände fallen: Nur an ihn dürfen wir uns letztlich verlieren, und nur in ihm können wir uns finden. Aber dann kam die Frage: Wer ist Gott? Wo ist Gott? Und nun begriff er, daß der Gott, an den wir uns verlieren dürfen, nur der in Jesus Christus konkret und nahe gewordene Gott ist. Aber da bricht noch einmal eine Frage auf: Wo finde ich Jesus Christus? Wie kann ich mich ihm wirklich geben? Die von Guardini in seinem Ringen gefundene Antwort lautet: Konkret gegenwärtig ist uns Jesus Christus nur in seinem Leib, der Kirche. Darum muß Gehorsam gegen Gottes Willen, Gehorsam zu Jesus Christus ganz konkret und praktisch demütig-kirchlicher Gehorsam sein. Ich denke, auch darüber sollten wir immer wieder gründlich unser Gewissen erforschen. All dies findet sich zusammengefaßt in dem Gebet des heiligen Ignatius von Loyola, das mir immer wieder so zu groß ist, daß ich es fast nicht zu beten wage, und das wir uns doch immer neu abringen sollten: ‚Nimm hin, Herr, und empfange meine ganze Freiheit, mein Gedächtnis, meinen Verstand und meinen ganzen Willen, all mein Haben und mein Besitzen. Du hast es mir gegeben; Dir, Herr, gebe ich es zurück. Alles ist Dein, verfüge nach Deinem ganzen Willen. Gib mir nur Deine Liebe und Deine Gnade, dann bin ich reich genug und verlange weiter nichts‘ (Eb 234). (Benedikt XVI., Ansprache bei der Vesper mit Priestern, Ordensleuten, Diakonen und Seminaristen in der Basilika Mariazell, 8. September 2007)

Das Gelübde des Gehorsams ist freilich nicht nur ein Merkmal des gottgeweihten Lebens in der westlichen lateinischen Tradition, wie es hier im Rekurs auf den hl. Ignatius von Loyola hervortritt. Vielmehr ist der Westen den Weg des Ostens nachgegangen und hat die mönchische Tradition, die sich dort schon früher auszuprägen begann, aufgegriffen und zu einer eigenen Entfaltung gebracht. Im Osten gab es schon Ende des dritten, Anfang des vierten christlichen Jahrhunderts erste mönchische Siedlungen in der Wüste, die immer zahlreicher wurden. Hier entstanden noch lange vor dem hl. Benedikt die ersten Mönchsregeln durch den hl. Basilius, der als der eigentliche Begründer des Mönchtums im Osten gilt. Doch auch in den nachfolgenden Jahrhunderten machten sich geistliche Väter im Osten Gedanken, wie der Mönch zu leben habe und was für ihn Gehorsam bedeutet. Ein Heiliger des byzantinischen Mittelalters, durch den das monastischen Leben in der Frage des Gehorsams wichtige Impulse erfuhr, ist der hl. Theodoros von Studites, dem Papst Benedikt XVI. eine seiner Katechesen gewidmet hat. Darin hat er eine Grundüberzeugung des Heiligen zu einem Leben in den evangelischen Räten aufgegriffen und kommentiert. Der Gehorsam ist für Theodoros freilich keine isolierte Tugend, sondern muss immer in die anderen Räte und das gesamte mönchische Leben eingebettet gesehen werden wie der Papst in Anlehnung an den bedeutenden byzantinischen Abt und Kirchenlehrer ausführt:

Eine […] Grundüberzeugung des Theodoros ist folgende: Im Vergleich zu den in der Welt lebenden Menschen übernehmen die Mönche die Verpflichtung, die christlichen Pflichten mit größerer Strenge und Intensität zu beachten. Dafür legen sie ein besonderes Gelübde ab, das zu den ‚hagiasmata‘ (Weihen) gehört und einer ’neuen Taufe‘ gleichkommt, deren Symbol die Einkleidung ist. Im Vergleich zu den weltlichen Menschen ist für die Mönche hingegen die Verpflichtung zur Armut, zur Keuschheit und zum Gehorsam charakteristisch. Wenn sich Theodoros an die Mönche wendet, spricht er in konkreter, manchmal gleichsam pittoresker Weise von der Armut; sie ist aber in der Nachfolge Christi von Anfang an ein wesentliches Element des Mönchtums und weist auch uns allen einen Weg. Der Verzicht auf den Privatbesitz, dieses Freisein von den materiellen Dingen sowie die Nüchternheit und Einfachheit gelten in der radikalen Form nur für die Mönche, aber der Geist eines solchen Verzichts ist für alle derselbe. Wir dürfen nämlich nicht von den materiellen Besitztümern abhängig sein, müssen hingegen den Verzicht, die Einfachheit, die Strenge und die Nüchternheit lernen. Nur so kann eine solidarische Gesellschaft wachsen und das große Problem der Armut in dieser Welt überwunden werden. In diesem Sinne weist also das radikale Zeichen der armen Mönche im wesentlichen auch einen Weg für uns alle. Wenn Theodoros dann die Versuchungen gegen die Keuschheit darlegt, verbirgt er seine eigenen Erfahrungen nicht und zeigt den Weg eines inneren Kampfes, um die Herrschaft über sich selbst und so die Achtung vor dem eigenen Leib und dem des anderen als Tempel Gottes zu finden.

Aber die hauptsächlichen Verzichtleistungen sind für ihn jene, die vom Gehorsam eingefordert werden, weil jeder der Mönche seine eigene Lebensart besitzt und die Eingliederung von dreihundert Mönchen in die große Gemeinschaft wirklich eine neue Lebensform beinhaltet, die er als das ‚Martyrium der Unterwerfung‘ bezeichnet. Auch hier geben die Mönche nur ein Beispiel dessen, was für uns selbst notwendig ist, da nach der Ursünde der Mensch dazu neigt, seinen eigenen Willen zu tun, das erste Prinzip ist das Leben der Welt, alles andere wird dem eigenen Willen untergeordnet. Aber auf diese Weise, wenn jeder nur sich selbst folgt, kann das soziale Gefüge nicht funktionieren. Nur wenn man lernt, sich in die gemeinsame Freiheit einzufügen, sie zu teilen und sich ihr zu unterwerfen, kann das Erlernen der Gesetzlichkeit, das heißt die Unterwerfung und der Gehorsam gegenüber den Regeln des Gemeinwohls und des gemeinsamen Lebens, eine Gesellschaft sowie auch das Ich selbst von dem Hochmut heilen, der Mittelpunkt der Welt zu sein. So hilft der hl. Theodoros seinen Mönchen und schließlich auch uns durch eine feine Selbstbesinnung das wahre Leben zu begreifen, der Versuchung zu widerstehen, den eigenen Willen als höchste Lebensregel aufzustellen, und die wahre persönliche Identität – die immer eine Identität zusammen mit den anderen ist – und den Frieden des Herzens zu bewahren. (Benedikt XVI., Generalaudienz am 27. Mai 2009)

Auf dem Weg der Einübung in den Gehorsam im gottgeweihten Leben gibt es natürlich auch Versuchungen, die den Menschen von seinem einmal abgelegten Gehorsamsversprechen, in das man Tag für Tag neu hineinwachsen muss, abbringen wollen. Papst Benedikt legte im Februar 2010 beim Angelusgebet am ersten Fastensonntag das Evangelium aus, das erzählt, wie Jesus in der Wüste den Versuchungen des Bösen ausgesetzt war. Er deutete dies auf die Fastenzeit als einer Chance zum geistlichen Kampf in der Versuchung, den Gehorsam aufzugeben:

Schließlich schlägt der Versucher Jesus vor, ein aufsehenerregendes Wunder zu wirken: Er soll sich von den hohen Mauern des Tempels stürzen und sich von den Engeln retten lassen, so daß alle an ihn glauben. Doch Jesus antwortet, daß Gott nie auf die Probe gestellt werden darf (vgl. Dtn 6,16). Wir dürfen ‚kein Experiment unternehmen‘, in dem Gott eine Antwort geben und sich als Gott erweisen soll: Wir müssen an ihn glauben! Wir dürfen Gott nicht zum ‚Gegenstand‘ unseres ‚Experimentierens‘ machen! Mit ständigem Bezug auf die Schrift stellt Jesus den menschlichen Kriterien das einzig wahre Kriterium voran: den Gehorsam, die Übereinstimmung mit dem Willen Gottes, der das Fundament unseres Seins ist. Auch dies ist eine grundlegende Lehre für uns: Wenn wir das Wort Gottes im Geist und im Herzen tragen, wenn dieses Wort in unser Leben eintritt, wenn wir Vertrauen in Gott haben, so können wir jegliche Täuschung durch den Versucher abweisen. Aus der ganzen Erzählung tritt darüber hinaus deutlich das Bild Christi als neuer Adam hervor, des demütigen und dem Vater gehorsamen Sohnes Gottes, im Unterschied zu Adam und Eva, die im Garten Eden den Verführungen des Geistes des Bösen, ohne Gott unsterblich zu sein, nachgegeben hatten.

Die Fastenzeit ist wie eine lange Zeit der ‚Einkehr‘, bei der es darum geht, in sich zu gehen und die Stimme Gottes zu vernehmen, um die Versuchungen Satans zu besiegen und die Wahrheit unseres Seins zu finden. Eine Zeit, so könnten wir sagen, des geistlichen ‚Kämpfens‘, die es zusammen mit Jesus zu leben gilt, ohne Stolz und Anmaßung, sondern mit den Waffen des Glaubens, das heißt mit dem Gebet, dem Hören des Wortes Gottes und der Buße. (Benedikt XVI., Angelus auf dem Petersplatz am 21. Februar 2010)

In alledem ist für Papst Benedikt klar, dass Menschen, die sich auf den Pilgerweg des Glaubens im gottgeweihten Leben einlassen, Vorbilder brauchen, so wie er es in Bezug auf den hl. Theodoros von Studites, aber davor schon in Mariazell in Bezug auf die Jungfrau Maria formuliert hat. Dass Maria nicht nur für den Gehorsam im gottgeweihten Leben, sondern für jeden Getauften, der im Glaubensgehorsam steht, Vorbild ist, findet sich an vielen Stellen in der Verkündigung des bayerischen Papstes. Ein Gedanke hierzu aus einer Ansprache bei einer Generalaudienz im Advent 2012 soll diese kleine Anthologie zum Gehorsam beschließen:

Auf dem Weg des Advents nimmt die Jungfrau Maria einen besonderen Platz ein als jene, die auf einzigartige Weise die Erfüllung der Verheißungen Gottes erwartet und Jesus, den Sohn Gottes, im Glauben und in ihrem Leib angenommen hat, in völligem Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen. Auch für den Glaubensweg eines jeden von uns ist es nicht anders: Wir erleben Augenblicke des Lichts, aber wir erleben auch Zeiten, in denen Gott abwesend zu sein scheint, sein Schweigen auf unserem Herzen lastet und sein Wille nicht dem unseren entspricht – dem, was wir möchten. Aber je mehr wir uns Gott öffnen, das Geschenk des Glaubens annehmen, unser Vertrauen ganz auf ihn setzen – wie Abraham und wie Maria –, desto mehr befähigt er uns, mit seiner Gegenwart jede Situation des Lebens im Frieden und in der Gewißheit seiner Treue und seiner Liebe zu leben. Das bedeutet jedoch, aus sich selbst und aus den eigenen Plänen herauszugehen, damit das Wort Gottes das Licht sei, das unser Denken und unser Handeln leitet. (Benedikt XVI., Generalaudienz in der Aula Paolo VI am 19. Dezember 2012)